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Neuro Mobility ist gelebte Sturzprophylaxe

20 November 2023

Elsie Simpson

Neuro Mobility auch bekannt als Neuroathletik oder Neurozentriertes Training (NZT), ist ein innovativer Trainingsansatz zur Stärkung der neuronalen Funktionen des Gehirns. Dieses komplexe Netzwerk von Nervenzellen steuert nahezu alle Körperfunktionen, Gefühle und Denkprozesse. Die Neuronen im Gehirn nehmen zunächst über die Augen oder das Gleichgewichtsorgan im Innenohr Informationen aus dem Körper oder der Umgebung auf. Dann werden diese bewertet und verarbeitet und entsprechende Handlungsbefehle zurückgegeben. Auf diese Weise steuern die Nervenzellen sämtliche Bewegungsabläufe. Neuro Mobility fördert insofern das effiziente Zusammenwirken von Gehirnprozessen und Bewegungssteuerung.

Der neuralbasierte Trainingsansatz kommt unter anderem bei Profisportlern, wie zum Beispiel bei Fußballspielen, zur Anwendung, was diese Trainingsmethode weltweit bekannt macht. Neuroathletik ist aber nicht nur allgemein für den Profi- oder Breitensport geeignet, sondern hilft im Besonderen auch bei akuten oder wiederkehrenden Schmerzen etwa nach Sportverletzungen. Mithilfe von gezielten neurozentrierten Übungen kann das Schmerzempfinden gemildert und so die Beschwerden deutlich gelindert werden. Auch bei wiederkehrenden Schmerzen wie Rücken- oder Kopfschmerzen, Einschränkungen der Beweglichkeit und Verspannungen kann ein neurobasierter Trainingsansatz helfen. Neurozentriertes Training steigert die Leistungsfähigkeit, verbessert die Regenerationsfähigkeit und verringert das Verletzungsrisiko.

Die Funktionsweise

Mit der Methode der Neuro Mobility wird das Gehirn über Propriozeption, auch bekannt als Tiefensensibilität trainiert. Damit ist eine komplexe Sinneswahrnehmung gemeint, mit der unser Körper das Gehirn über sämtliche körperliche Aktivitäten informiert.

Individuelle Neuroathletik Übungen

Neuro Mobility beinhaltet Gleichgewichts-, Konzentrations- und Atemübungen sowie Training des Sehvermögens. Folgende Übungen sind für den Anfang gut geeignet. Vertiefe deine Atmung durch die 5-6-8 Technik. Das geht so: Lege dich bequem auf den Rücken und platziere eine Hand auf dem Bauch. Atme tief durch die Nase ein und zähle dabei bis fünf. Wenn die Bauchdecke gewölbt ist, halte die Luft für sechs Zählzeiten an. Zähle dann bis acht und atme dabei langsam aus. Mit folgender einfachen Gleichgewichtsübung kann beim morgendlichen Zähneputzen die neuromuskuläre Koordination gefördert werden. Hebe das linke Bein an und verlagere dein Gewicht dabei auf das rechte Bein. Wechsle nach der Hälfte der Zeit die Seite. Hebe nun das rechte Bein an und verlagere dein Gewicht auf das linke. Eine gute Konzentrationsübung, bei der ein Schrittzähler hilfreich sein kann, ist folgende: Zähle bei jeder Bewegung deine Schritte. Merke dir die Zahlen und addiere sie im Kopf zusammen. Vergleiche die Zahl am Ende des Tages mit deinem Schrittzähler. Ein weiterer zentraler Bestandteil der Neuroathletik ist das Sehvermögen. Stärke deine Sehfähigkeit durch Blicksprünge. Diese Übung gelingt am besten im Freien. Suche mit dem Blick ein Objekt in etwa 5 Meter und eines in etwa 10 Meter Entfernung. Springe mit deinem Blickfokus dann zwischen beiden Objekten hin und her.

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